erstellt von Thomas Gehring

Robert`s Gugelhupftour am Sonntag, den 15.09.2013

Am vergangenen Sonntag fand die "Kleinste Motorradausfahrt aller Zeiten des MSC Münstertal" statt

Teilnehmer waren 3 Personen mit 2 Motorräder . Pünktlich um 9.15 Uhr trafen sich Robert Ohnemus der die "Gugelhupftour" ins benachbarte Elsaß geplant hat zusammen mit seiner Freundin Pauline am Clubheim ein, und konnten lediglich noch mich, Thomas Gehring, begrüßen. Alle anderen hatten wahrscheinlich den Wettervorhersagen geglaubt, und nach einem prüfenden Blick aus dem Fenster beschlossen, ins warme Bett zurückzukehren. Denn der Wetterbericht verhieß für den Sonntag nicht wirklich Gutes. Doch auch die Wetterfrösche haben nicht immer recht.

Nachdem wir bis um 10.00 Uhr gewartet haben, beschlossen wir frei nach dem Motto: "Nur die Harten kommen in den Garten" die Tour doch zu fahren. Bei leichtem Nieselregen fuhren wir Richtung Sasbach und dann über die Grenze. Bereits bei Markolsheim hörte der Nieselregen auf und nachdem man Colmar passiert hatte , wurde auf der Hohlansbourg die erste Rast eingelegt. Dies war gar nicht so einfach, denn in Ermangelung von Rauchern wussten wir nicht genau, wie lange so eine "Normale Raucherpause" dauert. Auch die Aussicht auf Colmar ließ zu wünschen übrig , da Nebel aufzog . Also wurde der Weg fortgesetzt. Auf kleinen einsamen kurvigen Traumsträßchen erreichten wir das Tal der 5 Burgen. Dort wurde wieder eine Rast eingelegt, die etwas länger dauerte, da Robert stilgerecht zu der Gugelhupftour tatsächlich frischen Gugelhupf sowie frischen Kaffee aus seinem Gespannkofferraum her vorzauberte. Und der Vorrat hätte mit Leichtigkeit noch für 20 Mann gereicht. So gestärkt machte man sich auf den kurzen Fußweg zu einer der 5 Burgen. Nach einem kurzen steilen Anstieg erreichte man die imposante Burgruine von der aus man eine herrliche Fernsicht genießen konnte. Nach dem Abstieg setzte man den Weg fort in Richtung Petit Ballon. Und wieder ging der Kurvenrausch weiter. Bevor wir uns dann komplett schwindlig wurde machten wir Halt in einer Ferme auf dem Petit Ballon. Hier ein Geheimtip - man sollte nicht unbedingt das "Melkermenue" bestellen wenn man kurz zuvor einen Gugelhupf genossen hat. Denn das Menue bestand aus 2 Tellern Suppe, einem großen Stück "Tourte" das ist eine elsäsische Spezialität und ist ein Art Kuchen der aber aus Hackfleisch besteht. Danach folgte Schweinefleisch gekocht zusammen mit einer gehörigen Portion Kartoffeln sowie Salat. Und last not least ein Eis als Dessert. Der Kampf war hart ab er siegreich. Nach geschlagenen 2 Stunden setzten wir den Weg fort, nachdem wir doch mit Mühe das rechte Bein über den Sattel geschwungen hatten. Und obwohl wir den Teller leer gegessen hatten, wurden wir vom Wetter dafür nicht belohnt. Es fing an leicht zu regnen und die Straße wies doch recht viel Rollsplit als Belag auf. Glücklich wer hier dann ein Gespann hat. Robert lies den Roten Baron fliegen und man merkte Ihm an das er dabei richtig Spaß hatte. Auch Pauline genoß die Fahrt, ja Sie legte sogar ein Nickerchen ein. Dazu gehört wirklich vollstes Vertrauen in den Fahrer.

Am Col de Wettstein bogen wir dann ab zu dem Lac Forlet einem idyllisch gelegenen See mitten in einem Waldgebiet. Ich war sofort überredet diese Abstecher zu machen. Was ich nicht wußte, die 5 km lange Straße ist nur in den Kehren geteert, der Rest ist ein Waldweg, der aber trotzdem gut zu fahren ist. Nachdem wir im Regen den Seeblick genossen hatten fuhren wir wieder den gleiche Weg zurück, und bogen dann zum Col du Wettstein ab. Der Regen hörte auf, ja sogar der eine oder andere Sonnenstrahl brach durch die Wolken. Aber nur da wo wir gerade waren. Rundum zogen bedrohliche Gewitterwolken auf. Wir beschlossen daher die Tour etwas abzukürzen - ja Ihr lest richtig - auch das gibt es und über Orbey und Kaysersberg den Heimweg auf der elsässischen Weinstraße anzutreten.

Und so erreichten wir trocken und zufrieden unsere Heimat wieder. Diese Tour schreit förmlich nach einer Wiederholung. Denn obwohl ich die eine oder andre Ecke kannte hat Robert absolute Traumstraßen eingebaut, die mir völlig unbekannt waren. Aber Vorsicht: Es besteht bei dieser Tour Suchtgefahr.